Beste Jahreszeit
Auf einem Ausläufer des Jauerling gegenüber vom Tausendeimer Berg bei Spitz liegt die Ruine Hinterhaus, die erste Burg in der Wachau flußabwärts auf der linken Seite.
Die Ruine Hinterhaus ist die erste von 3 Ruinen in der Wachau. Die 40 km lange Wachau ist ein Durchbruchstal der Donau zwischen Linz und Wien, genauer zwischen Melk und Krems. Melk ist bekannt aufgrund seines Stiftes, welches ursprünglich auch eine Burg war.
So kann man in der Wachau fast von Burg zu Burg sehen.
Die Ruine Hinterhaus, eine lang gestreckte Höhenburg, war ein Sitz der Kuenringer und diente zur Überwachung der Donau.
Die Kuenringer waren ein österreichisches Ministerialengeschlecht der Babenberger vom 12. Jahrhundert an bis sie im 16. Jahrhundert ausstarben.
Ab dem 11. Jahrhundert waren Ministeriale unfreie Verwalter und Soldaten für Königsgüter und Klöster, später auch für den Adel.
Im 13. Jahrhundert bildete sich aus Teilen dieser ursprünglich unfreien Schicht der Stand des niederen Adels heraus.
Als Stammvater der Kuenringer gilt Azzo von Gobatsburg, ein frommer und reicher Mann. Er kam im 11. Jahrhundert in das heutige Niederösterreich.
Im Laufe des 12. Jahrhunderts kamen die Kuenringer zu ihrer Herrschaft in der Wachau.
Wenn man am Donauradweg von Melk in Richtung Mautern unterwegs ist, dann erblickt man in etwa auf der Höhe von Oberarnsdorf schon von Weitem auf der linken Seite der Donau eine Ruine.
Viele Radler bleiben deshalb in Oberarnsdorf an der Donau stehen, um die tausend Jahre alte Wehranlage in Augenschein zu nehmen und zu fotografieren.
Die Ruine ist in Hinterhaus, im westlichen Ortsteil von Spitz, auf einer Anhöhe, eigentlich einem Ausläufer des Jauerlings, einem Berg, der mit 960 m. ü. A. die höchste Erhebung der Wachau ist, gelegen.
Von Oberarnsdorf fährt man mit dem Rad weiter in Richtung Mautern bis zur Anlegestelle der Rollfähre nach Spitz. In Spitz fahren wir am Treppelweg wieder ein Stück flußaufwärts in Richtung Emmersdorf bis zum Fuße der Ruine in Hinterhaus.
Wir nehmen die Abzweigung nach rechts in Richtung Mühldorf. Nach einer kurzen Wegstrecke geht es nach links über ein kleine Brücke über den Spitzer Bach auf die andere Seite.
Auf der anderen Seite geht es aufwärts Richtung Ruine wieder zurück in Richtung zur Donau.
Am Fuße der Ruine angelangt, stellen wir das Fahrrad ab und steigen zu Fuß weiter zur Ruine hinauf.
Die Ruine ist frei zugänglich.
Man kann zum einen die alten Gemäuer auf sich wirken lassen und zum anderen den schönen Ausblick in alle Richtungen insbesondere die Donau hinauf und hinunter genießen.
Vor dem Tor zur Ruine ladet eine neu aufgestellte Holzliege zum Verweilen ein.
Auf die Ruine Hinterhaus, das ist ein kleiner Abstecher von Donauradweg der sich lohnt.
In der Ruine selbst geht es immer höher. Stufen folgen steile Leitertreppen. Doch man kann es auch schon weiter herunter sehr schön finden.
Besteigen Sie mit festen Schuhen die Anlage und achten Sie darauf, wo Sie hinsteigen.
Nehmen Sie etwas zum Trinken mit und setzen Sie sich auf eine Steinmauer am Fuße der Ruine.
Genießen Sie die Brise um Ihre Nase und den zeitlosen Blick ins Tal.
Mit dem Auto auf der B3 von Melk oder Krems bis Spitz.
Parkmöglichkeit gibt es bei der Anlegestelle der Rollfähre Spitz Arnsdorf.
Mit der Wachaubuslinie WL1 kann man entweder von Krems oder von Melk nach Hinterhaus kommen.
Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Niederösterreich. Die 103 schönsten Ausflugsziele. Berndorf, Kral-Verlag 2015, ISBN 978-3-99024-001-4
Wachau - Welterbesteig - Nibelungengau - Kremstal - Yspertal - Dunkelsteinerwald, Wanderkarte 1:50.000
Heute gehört die Ruine Hinterhaus der Marktgemeinde Spitz. Die Erhaltung der Burgruine erfolgt durch den Tourismusverein Spitz.